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Ausschreibung: Medizinsoftwarepaket - DE-Donauwörth
Medizinsoftwarepaket
Dokument Nr...: 259540-2022 (ID: 2022051609091008752)
Veröffentlicht: 16.05.2022
*
DE-Donauwörth: Medizinsoftwarepaket
2022/S 94/2022 259540
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime gKU
Postanschrift: Neudegger Allee 6
Ort: Donauwörth
NUTS-Code: DE27D Donau-Ries
Postleitzahl: 86609
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime gKU
E-Mail: [6]vergabe-khzg@donkliniken.de
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: [7]http://www.donkliniken.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: gemeinsames Kommunalunternehmen
I.5)Haupttätigkeit(en)
Gesundheit
Abschnitt II: Gegenstand
II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:
Beschaffung Zusatzmodule zum vorhandenen Krankenhausinformationssystem
für das digitale Medikationsmanagement
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
48180000 Medizinsoftwarepaket
II.1.3)Art des Auftrags
Lieferauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:
Das Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime gKU beabsichtigt die
Beschaffung von Zusatzmodulen als Ergänzung für das bestehende
Krankenhausinformationssystem Medico der Firma CGM, um alle
MUSS-Kriterien des Fördertatbestandes 5 Digitales
Medikationsmanagement (§ 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KHSFV) erfüllen zu
können.
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: 312 754.00 EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE27D Donau-Ries
Hauptort der Ausführung:
Donauwörth
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:
Die Donau-Ries Kliniken benötigen Zusatzmodule für das bestehende KIS
(Krankenhausinformationssystem), um alle MUSS-Anforderungen des
Fördertatbestandes 5 (FTB5) zu erfüllen.
Die Donau-Ries Kliniken nutzen bereits das Funktions-Modul ID
eMedikation AMTS, welches CGM MEDICO mit seinem Partner ID
(Information und Dokumentation im Gesundheitswesen) entwickelt hat und
welches den digitalen Medikationsprozess unterstützt.
Darin bilden die ID-Module ID DIACOS PHARMA und ID PHARMA CHECK im
Zusammenspiel mit CGM MEDICO alle Schritte des Medikationsprozesses
digital ab. Das eMedikationsmodul ID DIACOS PHARMA ist in Kombination
mit dem AMTS-Modul ID PHARMA CHECK tief in die ärztliche Verordnung und
in die Fieberkurve des Informationssystems CGM MEDICO integriert.
Anforderungen an die zu beschaffende Lösung:
- Die benötigten Zusatzmodule müssen den vorhandenen digitalen
Medikationsprozess so ergänzen, dass die bisher nicht erfüllten
Anforderungen des FTB5 erfüllt werden können.
- Angeboten werden muss ein ganzheitliches Konzept, welches von einem
Generalunternehmer / Systemhaus / Anbieter geplant und geliefert wird.
Der künftige Auftragnehmer (AN) ist verantwortlich für die
Herbeiführung der Betriebsbereitschaft mit Systemservice nach der
Abnahme.
- Die zu beschaffenden SW-Module dürfen zu keinen Doppeleingaben durch
die Nutzer führen.
- Um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten, müssen alle zu
einem Patienten erfassten Informationen / Dokumentationen in der
Fieberkurve zur Verfügung stehen.
- Die Umsetzung der Ergänzungen darf zu keiner dauernden, zusätzlichen
Arbeitsbelastung des IT-Personals führen (z.B. durch Pflege einer
zusätzlichen Datenbank und erforderlicher Schnittstellentests bei
Updates und Upgrades).
- Zur Gewährleistung eines störungsfreien Betriebes muss eine 100%ige
Kompatibilität der zu beschaffenden Ergänzungsmodule mit der
vorhandenen Lösung sichergestellt werden.
- Die anzubietenden Module müssen sich nahtlos in den bestehenden
Workflow integrieren lassen.
- Die Informationen zum Patienten müssen mobil wie auf einer
klassischen Desktop Applikation identisch ohne Latenzzeiten verfügbar
sein. Es muss ein einzelner und einheitlicher Prozess über verschiedene
Eingabegeräte möglich sein.
- Die Vertrautheit der Anwender mit der Software und ihrer Handhabung
muss sich insbesondere in der anzubietenden mobilen Anwendung für die
Nutzung des Medikationsmanagements wiederfinden.
- Das Projekt muss bis 2024 im Livebetrieb sein und dies durch den sog.
Berechtigten IT-Dienstleister geprüft und nachgewiesen worden sein.
Folgende Zusatzmodule / Funktionsbausteine werden benötigt:
1. Modul zur vollständigen und durchgehenden elektronischen Abbildung
der Medikation im Behandlungsprozess. Von der Medikamentenanamnese, dem
Einlesen und Fortschreiben des bundeseinheitlichen Medikationsplans
über das Verordnen, Richten und Dokumentieren der Gabe, die Erfassung
einer Entlassempfehlung zur Medikation, die Erstellung von Rezepten bis
zur Darstellung in der elektronischen Fieberkurve.
2. Modul zur Nutzung des bereits vorhandenen Funktions-Moduls ID
eMedikation innerhalb der mobilen Anwendung MEDICO TOUCH.
3. Modul zur mobilen Gabedokumentation innerhalb der mobilen
Medikationsanwendung
4. Modul für die mobile Anwendung zur Darstellung aller aktiven und
pausierten Medikamente / Infusionen des Patienten.
5. Modul für Apothekerarbeitsplatz (ID PHARMA APO)
6. Modul zur Erzeugung von Barcode Etiketten beim Stellen der
Medikamente zur späteren Identifizierung / Abgleich mit den Barcodes
der Patientenarmbänder, zur Dokumentation der Medikamentengabe
7. Erweiterungslizenzen zur Nutzung des vorhandenen Funktionsmoduls ID
eMedikation AMTS innerhalb der vorhandenen Notaufnahme-Softwarelösung
und der noch zu beschaffenden PDMS-Lösung
Folgende Verträge sollen abgeschlossen werden:
1) EVB-IT Systemvertrag
II.2.5)Zuschlagskriterien
Preis
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:
Verlängerung "Service & Support" um 12 Monate (4. Jahr)
Verlängerung "Service & Support" um 12 Monate (5. Jahr)
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm,
das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren ohne vorherige Bekanntmachung
* Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden
Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt
werden:
+ nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Erläuterung:
Das Anbieten einzelner für die Erfüllung des FTB5 noch fehlenden
Software-Zusatzmodule für das KIS Medico durch ein anderes Unternehmen
ist nicht möglich, da CGM MEDICO nur mit dem Hersteller ID Information
und Dokumentation im Gesundheitswesen (Anbieter einer
Medikationsmanagement-Lösung) eine Partnerschaft geschlossen hat und
hierüber ein gemeinsames Funktionspaket für die elektronische
Medikationsunterstützung zur Verbesserung der
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) anbietet.
Die Leistung, die die Donau-Ries Kliniken (das gKU) beschaffen möchte,
kann nur von dem unter Ziffer V.2.3) genannten Unternehmen (GGM
Clinical Europe GmbH) erbracht werden, § 14 Abs. 4 Nr. 2 lit.b VgV. Die
Summe der Anforderungen an die Software führt dazu, dass allein dieses
Unternehmen die Software / Systemlösung liefern kann. Dabei ist jede an
die Software gestellte Voraussetzung aufgrund der unter Ziffer II.2.4
beschriebenen sachlichen Kriterien für den Einsatz in den Donau-Ries
Kliniken (dem gKU) notwendig.
Die Anbindung einer von ID abweichenden fremden Medikationslösung in
das CGM MEDICO kann zum aktuellen Zeitpunkt lediglich auf Basis der
aktuellen Schnittstellenstandards HL7 V2 erfolgen. Über diese
standardisierten Schnittstellen ist es nicht möglich, ein Fremdsystem
so anzubinden, dass diese Daten syntaktisch und semantisch
interoperabel austauschen können. Eine vergleichbare Integrationstiefe
von CGM MEDICO und ID zu einem nicht von CGM angebotenem /
unterstütztem Drittsystem ist damit nicht möglich.
Die Erweiterung der für das Digitale Medikationsmanagement noch
benötigten Bausteine, ist nur mittels der von CGM gemeinsam mit ID tief
in Medico integrierten Funktionspakete nahtlos möglich ist. Nur über
diese Integration in das vorhandene KIS, kann ein strukturierter
Datenaustausch aus verschiedenen Datendomänen/Entitäten gewährleistet
werden. Über heute verfügbare, standardisierte Schnittstellen ist es
nicht gewährleistet, dass die Daten über syntaktisch und semantisch
interoperable Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Systemen
ausgetauscht werden können.
Die CGM Clinical Europe GmbH ist somit mit seinem Partner ID der
einzige Bieter am Markt, der den Beschaffungsbedarf decken, und die
benötigte Systemlösung anbieten kann. Kein anderer Anbieter auf dem
Markt ist objektiv in der Lage, die benötigte Systemlösung herzustellen
bzw. nachzubauen, bzw. die bereits bestehenden Module rechtssicher im
durch das KHZG vorgegebenen Terminrahmen bis Ende 2024 zu erweitern,
sodass die Vergabe der benötigten Zusatzmodule auch bei Durchführung
eines wettbewerblichen Verfahrens kein anderes Ergebnis hätte.
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2)Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2.1)Tag der Zuschlagsentscheidung:
11/05/2022
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern
vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: CGM Clinical Europe GmbH
Ort: Koblenz
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56070
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär wird ein KMU sein: nein
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/des Loses/der Konzession: 312 754.00 EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.3)Zusätzliche Angaben:
Klarstellung: Das unter Ziffer V.2.1) "Tag der Zuschlagsentscheidung"
angegebene Datum gibt den Zeitpunkt
an, an dem sich der Auftraggeber für einen Vertragsschluss mit dem
Auftragnehmer entschieden hat. Der
Vertrag wurde noch nicht geschlossen. Der Vertrag wird frühestens nach
Ablauf von 10 Kalendertagen nach
Veröffentlichung dieser freiwilligen Ex-ante Transparenzbekanntmachung
geschlossen (§ 135 Abs. 3 GWB).
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Regierung von Oberbayern - Vergabekammer
Südbayern
Postanschrift: Maximilianstraße 39
Ort: München
Postleitzahl: 80534
Land: Deutschland
E-Mail: [8]vergabekammer.suedbayern@reg-ob.bayern.de
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
§ 135 GWB regelt: "(1) Ein öffentlicher Auftrag ist von Anfang an
unwirksam, wenn der öffentliche Auftraggeber
(1.) gegen § 134 verstoßen hat oder (2.) den Auftrag ohne vorherige
Veröffentlichung einer Bekanntmachung
im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies
aufgrund Gesetzes gestattet ist, und dieser
Verstoß in einem Nachprüfungsverfahren festgestellt worden ist.
(2) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 kann nur festgestellt werden, wenn
sie im Nachprüfungsverfahren
innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen
Bieter und Bewerber durch den
öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht
später als sechs Monate nach
Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die
Auftragsvergabe im Amtsblatt der
Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung
der Unwirksamkeit 30 Kalendertage
nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im
Amtsblatt der Europäischen Union.
(3) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 Nummer 2 tritt nicht ein, wenn
1. der öffentliche Auftraggeber der Ansicht ist, dass die
Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer
Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist,
2. der öffentliche Auftraggeber eine Bekanntmachung im Amtsblatt der
Europäischen Union veröffentlicht hat,
mit der er die Absicht bekundet, den Vertrag abzuschließen, und
3. der Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens zehn
Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der
Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, abgeschlossen wurde.
Die Bekanntmachung nach Satz 1 Nummer 2 muss den Namen und die
Kontaktdaten des öffentlichen
Auftraggebers, die Beschreibung des Vertragsgegenstands, die Begründung
der Entscheidung des
Auftraggebers, den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer
Bekanntmachung im Amtsblatt der
Europäischen Union zu vergeben, und den Namen und die Kontaktdaten des
Unternehmens, das den Zuschlag
erhalten soll, umfassen."
Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
Der Antrag ist schriftlich bei der
Vergabekammer einzureichen und unverzüglich zu begründen. Er soll ein
bestimmtes Begehren enthalten. Ein
Antragsteller ohne Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt, Sitz oder
Geschäftsleitung in der Bundesrepublik
Deutschland hat einen Empfangsbevollmächtigten in der Bundesrepublik
Deutschland zu benennen. Die Begründung muss die Bezeichnung des
Antragsgegners, eine Beschreibung der behaupteten Rechtsverletzung
mit Sachverhaltsdarstellung und die Bezeichnung der verfügbaren
Beweismittel enthalten sowie darlegen, dass
die Rüge gegenüber dem Auftraggeber erfolgt ist; sie soll, soweit
bekannt, die sonstigen Beteiligten nennen.
Der Antrag ist u.a. dann unzulässig, soweit
(1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen
Vergabevorschriften vor Einreichen des
Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht
innerhalb einer Frist von 10
Kalendertagen gerügt hat,
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung
erkennbar sind, nicht spätestens
bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung
oder zur Angebotsabgabe
gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den
Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden,
(4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des
Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, vergangen sind.
Vgl. außerdem § 134 GWB.
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
11/05/2022
References
6. mailto:vergabe-khzg@donkliniken.de?subject=TED
7. http://www.donkliniken.de/
8. mailto:vergabekammer.suedbayern@reg-ob.bayern.de?subject=TED
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